Erschienen in:
01.07.2008 | Leitthema
Progressive multifokale Leukoenzephalopathie bei rheumatologischen Erkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. C. Kneitz, H. Wiendl
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 4/2008
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Zusammenfassung
Die progressive multifokale Leukoenzephalopathie (PML) ist eine seltene, häufig tödlich verlaufende, durch das JC-Virus ausgelöste, demyelinisierende Erkrankung des zentralen Nervensystems, die nahezu ausschließlich bei immunkompromittierten Patienten auftritt. Die PML rückte durch Fallberichte über das Auftreten bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen jüngst auch in den Focus der Rheumatologie. Hierbei wird ein Zusammenhang mit der Grunderkrankung selbst, wie z. B. beim systemischen Lupus erythematodes, aber auch mit der zumeist erfolgten immunsuppressiven oder immunselektiven Therapie diskutiert. Es ist daher erforderlich, die Erkrankung in die Differenzialdiagnose unklarer neurologischer Symptome mit einzubeziehen und im Verdachtsfall die erforderliche Diagnostik (MRT, Liquorpunktion mit Virus-PCR, ggf. Hirnbiopsie) zu veranlassen.