Erschienen in:
12.02.2020 | Psoriasis vulgaris | Leitthema
Stellenwert von interleukingerichteten Therapien bei Autoimmunkrankheiten
verfasst von:
A. Hammitzsch, U. Heemann, Dr. med. P. Moog
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 2/2020
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Zusammenfassung
Das Verständnis der Pathophysiologie von Autoimmunerkrankungen ermöglicht die Identifikation neuer Angriffspunkte für präzisere Pharmakotherapien. Diese sollen idealerweise neben einer hohen Effektivität auch ein besseres Sicherheitsprofil aufweisen. Interleukine (IL) sind eine Gruppe von Entzündungsmediatoren, die ganz unterschiedliche Autoimmun- und Autoinflammationserkrankungen in ihrem Verlauf beeinflussen können. Obwohl viele Biologika für die rheumatoide Arthritis entwickelt wurden, weitet sich ihr Einsatzgebiet mitunter auf andere Indikationen aus, wo sie teilweise sogar einen höheren Stellenwert haben, wie z. B. die IL-1-Antagonisten bei den Autoinflammationssyndromen. Mittlerweile therapieren wir mit Antikörpern gegen IL oder ihre Rezeptoren ein wachsendes Spektrum an Erkrankungen. Auch synthetische DMARD („disease modifying antirheumatic drugs“) sind im weitesten Sinne IL-gerichtete Therapien. Aus Gründen der Übersichtlichkeit soll es in diesem Artikel jedoch in erster Linie um Biologika, die unmittelbar IL hemmen, bzw. im Fall von IL‑2 um ein therapeutisch eingesetztes IL selbst gehen.