Erschienen in:
04.01.2023 | Psychoonkologie | Schwerpunkt: Supportive und komplementäre Therapien in der Onkologie
Krebsmedizin im Wandel – Wo steht die Psychoonkologie?
Neue Herausforderungen für Krebspatienten und Behandler
verfasst von:
Dr. Angela Grigelat, Dr. Friederike Mumm
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Trotz deutlich verbesserter Supportivmaßnahmen ist eine onkologische Behandlung nach wie vor strapaziös und geht mit Organverlusten, Versehrtheit und Funktionseinschränkungen einher. Längerfristig müssen Betroffene den Verlust von wichtigen Lebensgütern bewältigen sowie nach Therapieende ein Leben unter dem viel zitierten „Damoklesschwert“ gestalten. Etwa ein Drittel aller Menschen mit einer Krebsdiagnose entwickelt im Verlauf der Erkrankung eine behandlungsbedürftige psychische Störung, und an markanten Punkten des Behandlungsverlaufs treten ausgeprägte Belastungsreaktionen auf. Sowohl psychische Störungen wie auch subsyndromaler Distress lassen sich durch psychotherapeutische und psychoonkologische Interventionen erfolgreich behandeln. Jeder Betroffene sollte daher nach der Krebsdiagnose bzw. im weiteren Behandlungsverlauf über die Verfügbarkeit und den potenziellen Nutzen psychoonkologischer Unterstützung aufgeklärt werden.