Erschienen in:
16.12.2022 | Schädel-Hirn-Trauma | Leitthema
Vorgehen bei frontobasalen Frakturen
verfasst von:
Prof. Dr. F. Sommer, M. Brand, M. O. Scheithauer, T. K. Hoffmann, M.-N. Theodoraki, R. Weber
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Schädel-Hirn-Traumata können zu frontobasalen Frakturen (FBF) führen. Die Ziele der Therapie von FBF liegen in der Beseitigung einer primären Morbidität und/oder der Verhinderung einer sekundären Morbidität. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die unmittelbare Nähe wichtiger Sinnesorgane für das Hören, Sehen, Riechen und Schmecken sowie deren versorgende nervale Strukturen. Anamnese, klinische Untersuchungsbefunde oder eine ggf. schon vorliegende Computertomographie (CT) sind hier wegweisend und sollten zu einer individuellen Bewertung führen. Je nach Ausprägung der Frakturen können folgende Fachdisziplinen an der Versorgung von FBF beteiligt sein: Neurochirurgie, plastische Chirurgie, Mund-Kiefer-Gesichts(MKG)-Chirurgie und/oder HNO-Heilkunde. Insbesondere ist die weniger invasive endoskopische endonasale Therapie bisher dem HNO-Chirurgen vorbehalten und hat sich in anderen Fachdisziplinen noch nicht umfassend etabliert. Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über den aktuellen Stand zu folgenden Aspekten unter Berücksichtigung der aktuellen Literatur: Anatomische Grundlagen, Einteilung von Frakturen, Diagnostik (insbesondere klinische Untersuchung, Bildgebung, und laborchemische Tests), klinische Symptome sowie Therapie.