Erschienen in:
01.08.2014 | Leitthema
Schnittstelle universitäre Medizin und Patientenversorgung
verfasst von:
C. Jacobsen, G.R. Burmester, Dr. J. Detert, MHBA
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Das Tätigkeitsprofil der Universitätskliniken umfasst die Ausbildung vom medizinischen Nachwuchs, die Forschung, die Einführung medizinischer Innovationen, aber auch in einem großen Umfang die Patientenversorgung. Die inzwischen unverzichtbaren Versorgungsangebote werden stationär, teilstationär und ambulant bereitgestellt. Neben ihrer primären Rolle in der Behandlung von seltenen Erkrankungen und schwierigen Fällen unterstützen sie zunehmend die allgemeine Patientenversorgung. So stehen ambulant zahlreiche verschiedene Zugangs- und Behandlungsmöglichkeiten bereit. Die Finanzierung von Universitätsambulanzen und -kliniken basiert auf der Hochschulfinanzierung, Drittmitteleinnahmen aus der Forschung, Einnahmen aus der Krankenversorgung und Fördermitteln des Landes für Investitionen. In den letzten Jahren zeichnen sich jedoch vermehrt wirtschaftliche Verluste, Investitionsstaus und mangelnde Finanzierungen ab, womit eine Hochleistungsmedizin nicht ausreichend sichergestellt werden kann. Die Professoren entwickeln sich dabei zu Wissenschaftsmanagern, die nach ihrem wirtschaftlichen Outcome und ihrer Wettbewerbsfähigkeit beurteilt werden. Zugleich sind sie in die großen universitären Strukturen eingebettet und können daher im Vergleich zu niedergelassenen Ärzten Entscheidungen selten eigenständig treffen. Prozesse, notwendige Investitionen und Restrukturierungen verzögern sich oft erheblich. Strategien zur langfristigen Finanzierung und Sicherstellung der Universitätskliniken und -ambulanzen müssen erarbeitet werden.