Erschienen in:
01.02.2007 | Leitthema
Sicherheitsaspekte oraler Antidiabetika
verfasst von:
Dr. A. Sämann, U. A. Müller, G. Wolf
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 1/2007
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Orale Antidiabetika werden dauerhaft verordnet und müssen deshalb besonders nebenwirkungsarm sein. Die therapeutischen Optionen umfassen derzeit 5 Wirkstoffgruppen. Metformin und Sulfonylharnstoff sind die am besten evaluierten Substanzen und aufgrund der Wirksamkeit und den günstigen Nebenwirkungsprofilen derzeit Medikamente der ersten Wahl. Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 weisen oftmals vielfältige Begleiterkrankungen auf, die bei der Wahl des oralen Antidiabetikums zu berücksichtigen sind. Die kritische Überprüfung der Kontraindikationen dieser Medikamente empfiehlt sich bei folgenden Zuständen: Leber-, Nieren- und Herzinsuffizienz, koronarer Herzkrankheit sowie akuten Krankheitszuständen in Verbindung mit Hypoxie, Kreislaufinsuffizienz oder Infektion. Während der Schwangerschaft und Stillzeit ist die Verordnung von oralen Antidiabetika aufgrund der ungenügenden Datenlage nicht zu empfehlen. Bei der Verordnung von Insulin freisetzenden Stoffen (Sulfonylharnstoffe, Glinide) sowie der Kombination oraler Antidiabetika mit Insulin sind die Einschränkungen der Fahrtauglichkeit zu berücksichtigen.