Erschienen in:
01.06.2013 | Originalien
Sind Mitglieder von Fibromyalgiesyndrom-Selbsthilfegruppen „anders“?
Demografische und klinische Charakteristika von Mitgliedern und Nicht-Mitgliedern von Fibromyalgiesyndrom-Selbsthilfegruppen
verfasst von:
E. Jung, B. Erbslöh-Möller, M. Gesmann, H. Kühn-Becker, F. Petermann, J. Langhorst, T. Weiss, R. Thoma, A. Winkelmann, PD Dr. W. Häuser
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 5/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Aus Deutschland lagen keine Daten zu demografischen und klinischen Charakteristika der Mitglieder von Fibromyalgiesyndrom (FMS)-Selbsthilfegruppen vor.
Material und Methoden
Die Studie fand von November 2010 bis April 2011 statt. Ein Fragebogenpaket wurde von der Deutschen Rheuma-Liga und der Deutschen Fibromyalgie Vereinigung an ihre Mitglieder und von 9 klinischen Einrichtungen verschiedener Fachrichtungen an alle konsekutiven FMS-Patienten verteilt. Das Fragebogenpaket enthielt einen selbst entwickelten Fragebogen zu demografischen und medizinischen Daten und zu aktuell und früher genutzten Therapieverfahren sowie den Patient Health Questionnaire PHQ 4 und den Fibromyalgie-Survey-Fragebogen.
Ergebnisse
Mitglieder von FMS-Selbsthilfegruppen (N = 1014) waren älter und berichteten eine längere Dauer von chronischen Schmerzen in mehreren Körperregionen, geringere Angst und Depression sowie häufigere Nutzung von Ausdauertraining und Entspannungsverfahren sowie von komplementär-medikamentösen Therapien als Nichtmitglieder von FMS-Selbsthilfegruppen (N = 630).
Schlussfolgerung
Die Mitgliedschaft in einer FMS-Selbsthilfegruppe war mit einer geringeren seelischen Symptombelastung sowie häufigerem Einsatz von aktiven Selbstmanagementstrategien assoziiert.