Erschienen in:
01.07.2021 | Bewegungstherapie | Integrative Onkologie
Körperliche Aktivität in der Onkologie – so wichtig wie ein Medikament?
verfasst von:
PD Dr. phil. Thorsten Schmidt
Erschienen in:
Die Onkologie
|
Ausgabe 8/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Diagnose und die Therapie einer Krebserkrankung sind mit Einschränkungen auf verschiedenen Ebenen und Nebenwirkungen verbunden. Die therapiebedingten Nebenwirkungen können im weiteren Verlauf einen potenziell therapielimitierenden Faktor mit einer Dosisreduktion, einer Verzögerung oder gar Abbruch einer Therapie mit negativen Folgen für Outcome und mittlerer Überlebensdauer assoziiert sein. Zahlreiche Untersuchungen zeigen, dass körperliche Trainingsprogramme bei onkologischen Patienten während der Akutphase und in der Nachsorge nicht nur durchführbar, sondern auch empfehlenswert sind. Eine zeitnahe Einbindung der Bewegungstherapie dient der Reduktion eines Bewegungsmangels sowie dazu, therapieassoziierte Nebenwirkungen und Ängste und Unsicherheiten gegenüber einer körperlichen Aktivität zu reduzieren und abzubauen. Die bisherige Datenlage beschreibt für eine körperliche Aktivität und Bewegung eine starke Evidenz im Bereich der psychischen Parameter, einer Reduktion eines Lymphödems sowie der körperlichen Funktionen. Moderate sowie schwache Evidenzen liegen u. a. für die Bereiche Knochengesundheit oder durch Chemotherapie induzierte Polyneuropathie vor.