Erschienen in:
19.01.2024 | Takayasu-Arteriitis | Schwerpunkt: Vaskulitiden
Diagnostik und Therapie von Großgefäßvaskulitiden
verfasst von:
Claus-Jürgen Bauer, Valentin Sebastian Schäfer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Riesenzellarteriitis (RZA) und die Takayasu-Arteriitis (TAK) als Hauptvertreter der Großgefäßvaskulitiden sind rheumatologische Autoimmunerkrankungen, die mit entzündlichen Gefäßwandveränderungen in der arteriellen Strombahn einhergehen und zu vielfältigen Organschäden führen können.
Material und Methoden
In dieser Arbeit wird die gegenwärtige wissenschaftliche Evidenz zur Diagnostik und Therapie von Großgefäßvaskulitiden ausgewertet und diskutiert.
Ergebnisse
Neben der Anamnese und klinischen Präsentation stellen bildgebende Verfahren heutzutage das Herzstück der Diagnostik von Großgefäßvaskulitiden dar. Sie haben die histologische Sicherung der RZA weitgehend abgelöst. Nach Diagnosestellung bedarf es einer schnellstmöglichen Akuttherapie mit Glukokortikoiden, die langfristig allerdings ausgeschlichen oder durch eine steroidsparende Basistherapie ersetzt werden sollte. Im Gegensatz zur RZA mit bereits verfügbaren und weiteren kurz vor der Zulassung stehenden biologischen „disease-modifying antirheumatic drugs“ (DMARDs) steht für die Behandlung der selteneren TAK keine zugelassene Therapie mit biologischen DMARDs zur Verfügung.
Schlussfolgerung
Entgegen der substanziellen Fortschritte in der bildgebenden Diagnostik von Großgefäßvaskulitiden und in der Behandlung der RZA bedarf es für die viel seltenere TAK weiterhin Forschungsanstrengungen, insbesondere zur Verbesserung der Behandlungssituation.