Erschienen in:
08.07.2019 | Thrombose | Leitthema
Katheterinterventionen und interventionelle Shuntanlagen
verfasst von:
Prof. Dr. A. S. Voiculescu, D. M. Hentschel, MD, Assistant Professor, Harvard Medical School
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 5/2019
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Leben der Dialysepatienten hängt unbestritten vom vaskulären Zugang ab. Standard ist die chirurgische Schaffung eines Shunts (arteriovenöse Fistel, AVF), was besondere Vorbereitung und Expertise erfordert. Eine besondere Herausforderung sind die Shuntreifung und die Versorgung der shuntassoziierten Probleme mit dem Ziel, den Patienten eine möglichst reibungslose Dialyse langfristig zu ermöglichen und zentrale Venenkatheter zu ersparen. Dies erfordert die Versorgung mittels endovaskulärer Techniken und chirurgischer Revisionen. Es existieren multiple Instrumente, die für die AVF-Versorgung zur Verfügung stehen. Des Weiteren wurden über die letzten Jahre Instrumentation und Techniken entwickelt, die eine endovaskuläre AVF-Anlage ermöglichen.
Ziel der Arbeit
Darstellung aktuell genutzter Katheterinterventionen und Beleuchtung verfügbarer Methoden der endovaskulären Shuntanlage.
Material und Methoden
In diesem Übersichtsartikel werden die Katheterinterventionen, Techniken, Komplikationen und Erfolge der jeweiligen Verfahren dargestellt.
Ergebnisse
Perkutane Angioplastien (PTA) mit verschiedenen Ballons, Stent- und Stentgraftanlage sowie endovaskuläre Thrombektomie mittels verschiedener Methoden haben das Armamentarium der Shuntversorgung über die letzten Jahre erweitert und verbessert und sind eine wertvolle Addition zu den bisherigen chirurgischen Verfahren zur Behandlung der Shuntdysfunktion. Die Möglichkeit der endovaskulären Shuntanlage eröffnet eine ganz neue Perspektive in der Kreierung des Dialysezugangs und weist bereits gute Früherfolge auf.
Diskussion
AVF-Anlage und -Versorgung sind ein zentrales und longitudinales Problem für Dialysepatienten. Es erfordert eine multidisziplinäre Zusammenarbeit. Kenntnis aller Verfahren und sorgfältige Selektion einer Methode für den individuellen Patienten bleiben von immenser Bedeutung.