Erschienen in:
21.02.2024 | Thrombozytopenie | CME
Knochenmarkhistologie bei Zytopenien
Beitrag zur hämatologischen Differenzialdiagnostik
verfasst von:
Prof. Dr. Hans Kreipe
Erschienen in:
Die Pathologie
|
Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Die histologische Untersuchung des Knochenmarks (KMBx) bildet neben der Ausstrichzytologie, der immunzytologischen Durchflusszytometrie, der Chromosomenanalyse und der Molekularpathologie eine wichtige Komponente der Multiparameterdiagnostik von hämatologischen Zytopenien. Bei der Interpretation von KMBx kommt es auf die Korrelation mit diesen anderen und weiteren klinischen Befunden an. Häufige und wiederkehrende Krankheitsbilder sind die mikrozytäre, normozytäre und makrozytäre Anämie, die isolierte Granulozytopenie und Thrombozytopenie sowie die Panzytopenie. Ätiologisch sind reaktive von neoplastischen Ursachen zu unterscheiden. Zu den reaktiven Ursachen gehören ein Substratmangel, ein vermehrter Abbau oder Verlust und entzündliche Prozesse. Neoplastische Bildungsstörungen mit der Ausnahme der myeloproliferativen Neoplasien manifestieren sich zumeist als Zytopenien und umfassen myelodysplastische Syndrome (MDS) und akute myeloische Leukämien (AML) sowie lymphatische Neubildungen.