Erschienen in:
01.09.2008 | Frauengesundheit in der Praxis
Weibliche Genitalbeschneidung
Gesundheitliche Folgen und Hintergründe
verfasst von:
Dr. F. Asefaw
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 9/2008
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Zusammenfassung
Etwa 90% der Frauen in Eritrea werden der dort soziokulturell und traditionell tief verwurzelten Genitalbeschneidung unterzogen. Die meist im frühesten Kindesalter durchgeführte Female Genital Mutilation (FGM)/Female Genital Cutting (FGC), d. h. die Klitoridektomie (vollständige oder teilweise Entfernung der Klitoris), die Exzision der kleinen Schamlippen und die Infibulation (Verschließung der Vulva), stellt zwar einerseits die soziale Inklusion der Frauen sicher, kann andererseits aber gesundheitliche Spätfolgen wie Menstruations- und Miktionsbeschwerden, Vulvitis und Vaginitis, Sterilität und Infertilität, Zysten- und Neurinombildung an der Vulva, Geburtskomplikationen bei der Erstgeburt, Blutung und postpartalen Wundinfekt, Perianalriss, Geburtskomplikationen, Urogenital-Fisteln sowie Störungen der Sexualität nach sich ziehen.