Chronisch venöse Erkrankungen sind ein häufiges Krankheitsbild, deren schwerste Verlaufsform ein Ulcus cruris venosum ist. Daher wurde im letzten Jahr unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie (DGPL) die S2k-Leitlinie „Diagnostik und Therapie des Ulcus cruris venosum“ im Leitlinienregister der AWMF veröffentlich. Ursache eines Ulcus cruris venosum ist ein erhöhter venöser Druck. Hautveränderungen, die mit einer chronisch-venösen Insuffizienz assoziiert sind, wie beispielsweise Dermatoliposklerose, Hyperpigmentierungen oder Corona phlebectatica gelten als Risikofaktoren für die Entstehung eines Ulcus cruris. Daher sollte frühzeitig eine duplexsonographische Untersuchung erfolgen. Duplexsonographisch können, mittels sogenanntem „sourcing“, insuffiziente oberflächliche Venen(abschnitte) identifiziert werden. Entscheidend ist im Anschluss eine frühzeitige Ausschaltung des venösen Refluxes, da dies zu einer schnelleren Abheilung führt. Zusätzlich wird dadurch das Risiko eines Rezidivs gesenkt. Basistherapie und entscheidend für die Vermeidung eines Ulkusrezidivs bleibt eine adäquate Kompressionstherapie.