Die rheumatoide Arthritis (RA) geht mit einer verkürzten Lebenserwartung einher. Der Großteil der vorzeitigen Todesfälle ist durch kardiovaskuläre (CV) Ereignisse bedingt. Es ist daher nötig, das erhöhte CV-Risiko bei der Betreuung von RA-Patienten zu beachten. Traditionelle CV-Risikofaktoren allein können die erhöhte Rate an CV-Ereignissen nicht erklären. Vieles spricht dafür, dass dabei die chronische Inflammation einen wesentlichen Einfluss hat. Ohne Korrekturfaktor unterschätzen gängige Risikokalkulatoren das tatsächliche CV-Risiko beträchtlich. Lipidwerte scheinen einen inversen prädiktiven Wert zu besitzen. Methotrexat und TNF-Blocker dürften einen positiven Einfluss auf das CV-Risiko haben. Derzeit gibt es nur wenige RA-spezifische Empfehlungen zu Interventionen im CV-System, die über jene für die Allgemeinbevölkerung hinausgehen. Der vorliegende Artikel fasst die aktuelle Datenlage zum CV-Risiko bei RA-Patienten zusammen.