Erschienen in:
01.09.2008 | Übersichten
Chemoembolisation der Lunge
Anatomische Grundlagen, experimentelle Erfahrungen, klinische Ergebnisse
verfasst von:
Prof. Dr. W.A. Golder
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 9/2008
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Zusammenfassung
Die lokoregionale Chemotherapie der Lunge steht in Konkurrenz zu anderen Verfahren der perkutanen Tumorbehandlung. Die Applikation der Zytostatika über einen bronchialarteriellen Katheter ist zwar effektiv, hat sich aber wegen methodischer Schwierigkeiten nicht durchgesetzt. Das chirurgische Konzept der isolierten Lungenperfusion hat die Hoffnung geweckt, für die Chemotherapie auch den weniger aufwendigen Zugang über die A. pulmonalis wählen zu können. Im Tierexperiment erwies sich dabei die Kombination von Chemotherapie und Embolisation als überlegene Lösung. Die mit einer verwandten Technik erzielten klinischen Ergebnisse überzeugen aber nicht. Die pulmonalarterielle Chemotherapie stellt nur dann eine mögliche Alternative zur bronchialarteriellen Chemotherapie dar, wenn nachgewiesen ist, dass der Tumor aus der A. pulmonalis gespeist wird. Daher müssen vor der Entscheidung über eine Chemoembolisation der Lunge alle potenziell tumorversorgenden Gefäße identifiziert werden.