Erschienen in:
07.05.2021 | COVID-19 | Kasuistiken
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Nichtinvasive Beatmungs- und Lagerungstherapie bei COVID-19
Kasuistik und Literaturübersicht
verfasst von:
Dr. med. Timur Sellmann, MHBA, Dr. med. Clemens Maurer, Prof. Dr. med. Serge C. Thal
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 8/2021
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Zusammenfassung
Schwere Verläufe von COVID-19 führen bei Versagen einer unterstützenden nichtinvasiven Beatmung („high flow“, CPAP bzw. NIV) zur Eskalation der Therapie mit orotrachealer Intubation und anschließender Bauchlagerung. In dem vorliegenden Fallbericht werden zwei COVID-19-Patienten mit schwerer refraktärer Hypoxämie unter eskalierter nichtinvasiver Beatmungstherapie aus der ersten Pandemiewelle (erstes Halbjahr 2020) sowie das dadurch beeinflusste Vorgehen in der zweiten Pandemiewelle (seit 10/2020) vorgestellt. Beide Patienten (Alter: 63 und 77 Jahre) lagerten sich bereits vor Indikationsstellung einer Intubation selbstständig auf die Seite bzw. auf dem Bauch, was zu einer prompten Verbesserung der Oxygenierung führte. Die Oxygenierungsstörung verbesserte sich unter regelmäßiger Lagerungstherapie und NIV in den folgenden Tagen, sodass die Patienten nach 5 bzw. 14 Tagen von der Intensivstation verlegt werden konnten. Der Fallbericht zeigt zusammen mit anderen Berichten, dass eine Bauch- oder Seitenlagerung bei wachen, noch nicht intubierten Patienten einen wichtigen Stellenwert bei der Behandlung einer SARS-CoV-2-Pneumonie haben könnte.