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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

44. Der pulmonale Risikopatient

verfasst von : Matthias Paul, Christoph Klein

Erschienen in: Praxis der Anästhesiologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Postoperative pulmonale Komplikationen sind die führende Todesursache nach Operationen. Sie sind häufiger als kardiovaskuläre Komplikationen und hauptverantwortlich für längere Krankenhausverweildauern. Zur Identifizierung pulmonaler Risikopatienten ist die präoperative Evaluation daher von entscheidender Bedeutung. Die gängigen Methoden werden in diesem Kapitel ebenso vorgestellt, wie die häufigsten pulmonalen Erkrankungen und das anästhesiologische Management betroffener Patienten.
Fußnoten
1
Eine Lungenkapazität errechnet sich aus 2 oder mehr Lungenvolumina. So setzt sich z. B. die funktionelle Residualkapazität (»FRC«) aus exspiratorischem Reservevolumen und Residualvolumen zusammen.
 
2
FEV heißt eigentlich forciertes exspiratorisches Volumen, die »1« steht für 1 Sekunde = FEV1.
 
3
Terbutalin und Reproterol sind β-Sympathomimetika mit überwiegender Wirkung auf die β2-Rezeptoren. Bei sehr hoher Dosierung kann auch eine Stimulation der β1-Rezeptoren beobachtet werden.
 
4
Terbutalin und Reproterol sind β-Sympathomimetika mit überwiegender Wirkung auf die β2-Rezeptoren. Bei sehr hoher Dosierung kann auch eine Stimulation der β1-Rezeptoren beobachtet werden
 
5
Theophyllin ist als Methylxanthin strukturell eng mit Koffein verwandt. Theophyllin relaxiert die glatte Bronchialmuskulatur, verbessert die mukoziliäre Clearance und mindert das Dyspnoeempfinden, kann aber dosisabhängig auch zu Tachykardie und Herzrhythmusstörungen führen.
 
6
Zu Details Wagner R (2016); Technische Informationen zum perioperativen Management Schlafapnoe – Eine Mitteilung des Arbeitskreises Schlafapnoe Niedersächsischer Selbsthilfegruppen e.V. Anästh Intensivmed 57: 83 sowie unter www.​asn-schlafapnoe.​de, dort im »Downloadbereich«
 
7
FFP steht für »filtering face piece« (»filtrierende Halbmaske«). Atemschutzmasken reduzieren die Einatmung von Feinstaub (z. B. bei Bauarbeiten) oder kleinen Krankheitserregern (Tröpfcheninfektion). Die Europäische Norm EN 149 unterteilt Atemmasken in 3 Filterklassen. FFP 2 bedeutet eine mindestens 95%ige Schutzwirkung, FFP 3 eine mindestens 99%ige Schutzwirkung, jeweils vor Partikelgrößen von max. 0,6 μm.
 
Literatur
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Zurück zum Zitat www.catestonline.org: Hier findet man den »COPD Assessment Test« (CAT) mit Fragen zur Selbsteinschätzung des Patienten. Der CAT ist in einer Vielzahl von Sprachen verfügbar www.​catestonline.​org:​ Hier findet man den »COPD Assessment Test« (CAT) mit Fragen zur Selbsteinschätzung des Patienten. Der CAT ist in einer Vielzahl von Sprachen verfügbar
Zurück zum Zitat www.ginasthma.com: GINA bedeutet »Global Initiative for Asthma«. Hier findet man u. a. die internationale Leitlinie »Global strategy for asthma management and prevention« www.​ginasthma.​com:​ GINA bedeutet »Global Initiative for Asthma«. Hier findet man u. a. die internationale Leitlinie »Global strategy for asthma management and prevention«
Zurück zum Zitat www.goldcopd.com: GOLD bedeutet »Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease«. Hier findet man u. a. die internationale Leitlinie »Global strategy for the diagnosis, management and prevention of COPD« www.​goldcopd.​com:​ GOLD bedeutet »Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease«. Hier findet man u. a. die internationale Leitlinie »Global strategy for the diagnosis, management and prevention of COPD«
Metadaten
Titel
Der pulmonale Risikopatient
verfasst von
Matthias Paul
Christoph Klein
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-54568-3_44

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