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Erschienen in: InFo Neurologie + Psychiatrie 4/2016

27.04.2016 | Epilepsie | infopharm

Epilepsie

Weniger fokale Anfälle bis hin zur Anfallsfreiheit unter Zusatztherapie

verfasst von: Dr. Matthias Herrmann

Erschienen in: InFo Neurologie + Psychiatrie | Ausgabe 4/2016

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Auszug

Patienten mit unzureichend kontrollierter Epilepsie können mit dem neuen Antiepileptikum Brivaracetam auf eine Reduktion der Anfallshäufigkeit oder sogar Anfallsfreiheit hoffen. Brivaracetam (Briviact®) erhielt Anfang Januar 2016 die EU-Zulassung zur Zusatzbehandlung fokaler Anfälle mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren mit Epilepsie. Nach den gepoolten Daten der drei zulassungsrelevanten Studien kam es unter 100 mg Brivaracetam täglich (verteilt auf zwei Einnahmedosen) in den zwölfwöchigen Kernstudien bei 39,5 % der Patienten signifikant häufiger zu einer mindestens 50 %igen Reduktion der Anfallshäufigkeit als unter Placebo (20,3 %; p < 0,001) [Quarato PP et al., 31. Internationaler Epilepsie-Kongress, Istanbul 2015, Poster p0851]. Nach im Median neun fokalen Anfällen pro 28 Tage vor Studienbeginn blieben 5,1 % der Patienten anfallsfrei (Placebo: 0,5 %). Unter 50 und 200 mg Brivaracetam ging die Anfallshäufigkeit bei 34,2 % beziehungsweise 37,8 % der Patienten um ≥ 50 % zurück (p < 0,01 bzw. p < 0,001 vs. Placebo). Häufigste Nebenwirkungen waren Somnolenz mit 15,2 % und Schwindel mit 11,2 %. Alle anderen unerwünschten Ereignisse waren seltener als 10 %, darunter Gereiztheit mit 3,2 %. …
Literatur
Zurück zum Zitat Presse-Round-Table „Brivaracetam: eine neue Therapieoption für Epilepsie-Patienten mit unkontrollierten Anfällen“, Berlin, 16.1.2016; Veranstalter: UCB Pharma Presse-Round-Table „Brivaracetam: eine neue Therapieoption für Epilepsie-Patienten mit unkontrollierten Anfällen“, Berlin, 16.1.2016; Veranstalter: UCB Pharma
Metadaten
Titel
Epilepsie
Weniger fokale Anfälle bis hin zur Anfallsfreiheit unter Zusatztherapie
verfasst von
Dr. Matthias Herrmann
Publikationsdatum
27.04.2016
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
InFo Neurologie + Psychiatrie / Ausgabe 4/2016
Print ISSN: 1437-062X
Elektronische ISSN: 2195-5166
DOI
https://doi.org/10.1007/s15005-016-1736-2

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