Erschienen in:
12.04.2022 | Ernährung | Schwerpunkt
Stellenwert der enteralen und parenteralen Ernährung in der Palliativmedizin
Wann und wie lange?
verfasst von:
Dr. Andrea Schneider, Dr. Michael Dölle
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Die Ernährungstherapie gehört von Anfang an in jedes Palliativkonzept. Durch eine bedarfsgerechte Ernährungstherapie, die alle Möglichkeiten von der Ernährungsberatung mit Optimierung der oralen Ernährung bis hin zur enteralen und parenteralen Ernährung rechtszeitig ausschöpft, können der Aktivitätsstatus, die Lebenserwartung und die Lebensqualität signifikant verbessert werden. Entscheidend ist die adäquate Indikationsstellung, die sich an der Krankheitsphase und ganz vordringlich an den Wünschen und Bedürfnissen des Patienten orientiert. Dementsprechend ist auch eine Übertherapie zu vermeiden, wenn die Lebenserwartung nur noch durch die fortgeschrittene Erkrankung bestimmt wird. Das gilt besonders für die Sterbephase, die dann ein Absetzen der künstlichen Ernährung gebietet. In jeder Phase ist die fachkundige und emphatische Kommunikation über die Therapiemöglichkeiten mit dem Patienten, seinen Angehörigen und Pflegenden die unverzichtbare Voraussetzung.