Erschienen in:
25.04.2023 | Glaukom | Leitthema
Therapie des okulären Schleimhautpemphigoids
verfasst von:
Prof. Dr. med. G. Geerling, R. Yaici, M. Roth
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
Das okuläre Schleimhautpemphigoid stellt die Ausprägungsform einer systemischen Autoimmunerkrankung dar. Da im Blut zirkulierende Autoantikörper durch Augentropfen nicht suffizient behandelt werden können, spielt die systemische immunsuppressive Therapie dieser Autoimmunerkrankung naturgemäß die wichtigste Rolle. Augenärztliche topische oder gar chirurgische Verfahren kommen lediglich supportiv oder in der Regel zur Beherrschung entstandener okulärer Komplikationen zum Einsatz. Patienten mit dem typischen klinischen Bild sind bei positiver Diagnose, aber auch bei wiederholt negativer Biopsie und Serologie – nach Ausschluss aller Differenzialdiagnosen – leitliniengerecht kausal mittels systemischer Immunsuppression kausal, pflegenden Augentropfen sowie bei Entstehung von Komplikationen – möglichst im entzündungsfreien Zustand – chirurgisch minimal-invasiv zu behandeln. Eine rein topische entzündungshemmende Therapie ist unzureichend, um die irreversible Progression der vernarbenden Konjunktivitis zu verhindern. Entsprechende Therapieempfehlungen wurden sowohl in aktuellen europäischen als auch in deutschen Leitlinien formuliert und werden im Folgenden übersichtsweise dargestellt.