Erschienen in:
24.07.2018 | Harnblasenkarzinom | Leitthema
Urinmarker – alter Wein in neuen Schläuchen?
verfasst von:
Dr. rer. nat. K. Fischer
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 9/2018
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Zusammenfassung
Einige urinbasierte molekulare Marker können in konkreten klinischen Situationen sinnvoll angewendet werden, aber keiner hat bisher den Sprung in die tägliche Routine geschafft. Dazu fehlt die klinische Validierung in großen multizentrischen prospektiven Studien mit definierten Endpunkten, wobei auch die Kosteneffektivität ein Kriterium der Bewertung sein soll. Das trifft ebenso für die zahlreichen vielversprechenden „Forschungsparameter“ zu, die meist an nur kleinen Patientengruppen untersucht wurden. Die einheitliche Standardisierung molekularbiologischer Methoden ist hier der erste Schritt, der einen Vergleich ermöglicht. Derzeitige Hinderungsgründe für die Durchführung solcher Studien sind u. a. die aufwändige Analytik und die hohen Kosten. Führt man sich die Entwicklung vor Augen – von der Harnschau bis zu den Informationen, die ein Tropfen Urin heute liefern kann, so kann optimistisch in die Zukunft geschaut werden und die alte Idee (umfassende Diagnostik aus Urin) in den neuen Schläuchen (Analysemethoden?) vielleicht doch verwirklicht werden.