Erschienen in:
27.07.2021 | Hodgkin-Lymphom | Journal club
Langzeitdaten aus den Studien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe
Verschlechterung der Lebensqualität von Patienten mit Morbus Hodgkin nach Therapie
verfasst von:
Dirk Vordermark
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 7-8/2021
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Der stadien- und risikoadaptierte Einsatz multimodaler Therapiekonzepte erzielt beim Hodgkin Lymphom (HL) bekanntermaßen hohe Heilungsraten. Die Langzeitüberlebenden sind jedoch in vielen Bereichen ihrer Lebensqualität (QoL, "quality of life") beeinträchtigt. Dies beinhaltet spezifische Symptomkomplexe wie Fatigue, aber auch Probleme bei der sozialen und beruflichen Integration der häufig bei Therapie noch sehr jungen und somit im Langzeitverlauf immer noch jungen Patienten. Die Therapieoptimierungsstudien der Deutschen Hodgkin Studiengruppe (DHSG) zielten auf eine Verbesserung des Profils zwischen onkologischer Tumorkontrolle (z. B. gemessen als progressionsfreies Überleben [PFS]) und Spätfolgen der Therapie ab, z. B. durch Weiterentwicklung der Chemotherapiekonzepte und Modifikation der Strahlentherapie bezüglich Zielvolumen und Dosierung, teilweise auch durch einen Verzicht auf die Radiotherapie. Aktuell wurde nun ein sehr umfangreicher Datensatz zur QoL im Langzeitverlauf bis fünf Jahre nach Therapieende aus den Studien HD13, HD14 und HD15 publiziert, der eine differenzierte Betrachtung der Entwicklung definierter Bereiche der QoL wie auch die Identifikation von Risikofaktoren einschließlich des Zusammenhangs mit einzelnen Therapiekonzepten erlaubt [
1]. …