Erschienen in:
24.03.2017 | Epilepsie | Leitthema
Laser-Thermoablation zur Behandlung von pharmakoresistenten Epilepsien
Erfahrungen aus Philadelphia
verfasst von:
Joon-Yi Kang, M.D., Michael R. Sperling, M.D.
Erschienen in:
Clinical Epileptology
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Die „laser interstitial thermal ablation“ ist ein neues Verfahren für die Behandlung pharmakoresistenter Epilepsien. Mit dieser Technik wird eine Sonde stereotaktisch in die Zielstruktur (z. B. Hippocampussklerose, hypothalamische Hamartome und kleine fokale kortikale Dysplasien), die für die Entstehung epileptischer Anfälle verantwortlich ist, eingeführt. Die Sondenspitze wird dann mittels Laserenergie erhitzt, um das umgebende Gewebe zu abladieren. Dieses Verfahren hat den Vorteil, selektiv kleinere Strukturen anvisieren zu können, und ist wesentlich weniger invasiv als ein offener Eingriff (geringere Krankenhausaufenthaltsdauer, weniger Schmerzen und schnellere Rekonvaleszenz). Erste Ergebnisse bei mesialer Temporallappenepilepsie und hypothalamischen Hamartomen sind Erfolg versprechend: Ungefähr die Hälfte der Patienten wird anfallsfrei. Aufgrund des geringeren Volumens im Vergleich zu einem resektiven Verfahren scheinen die neuropsychologischen Defizite geringer auszufallen. Weitere Untersuchungen müssen durchgeführt werden, um eine optimale Zielplanung der zu abladierenden Struktur und die Selektion der Operationskandidaten zu bestimmen. Auch müssen mehr Patienten untersucht werden, um die Effektivität und Nebenwirkungsrate benennen zu können.