Erschienen in:
01.04.2021 | Nabelhernie | CME
Bauchwandhernien Teil 1
Operative Versorgungstechniken
verfasst von:
Prof. Dr. med. F. Köckerling, Dr. med. W. Reinpold, PD Dr. med. C. Schug-Pass
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 7/2021
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Zusammenfassung
Die primären (Nabelhernien, epigastrische Hernien) und sekundären (Narbenhernien) Bauchwandhernien gehören zu den häufigsten Operationsindikationen in der Allgemein- und Viszeralchirurgie. Defektbreite und Defektlokalisation haben einen erheblichen Einfluss auf die Therapieentscheidung und die Ergebnisse. Deshalb wird insbesondere bei größeren Narbenhernien zunehmend eine präoperative computertomographische Untersuchung empfohlen. Trotz nach wie vor guter Ergebnisse in Metaanalysen und Registeranalysen hat sich in den letzten Jahren ein starker Trend gegen eine intraabdominelle Netzplatzierung (intraperitoneales Onlay-Mesh, IPOM) entwickelt, da immer wieder über schwerwiegende Komplikationen berichtet wird. Um die Vorteile des minimal-invasiven Zuganges mit weniger Wundkomplikationen zu erhalten und die Risiken der intraperitonealen Netzplatzierung zu vermeiden, wurden zahlreiche neue Techniken mit kleinen Inzisionen oder endoskopischen Zugängen entwickelt, die das Netz in die Sublay-/retromuskuläre/präperitoneale Position einbringen. Dadurch ergibt sich ein relativ differenzierter sog. „tailored approach“.