Erschienen in:
01.04.2006 | Originalien
Patienten nach Prostatektomie
Psychische Begleiterkrankungen, Behandlungsbedarf und Lebensqualität
verfasst von:
Dr. O. Krauß, J. Ernst, M. Kauschke, J. U. Stolzenburg, G. Weißflog, R. Schwarz
Erschienen in:
Die Urologie
|
Ausgabe 4/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Prostatakarzinompatienten mit psychischen Begleitdiagnosen leiden stärker unter Lebensqualitätseinbußen und haben oft einen psychoonkologischen Behandlungsbedarf (POB). Um diesen decken zu können, muss dessen Umfang bestimmt und eine zuverlässige Erkennungsroutine eingeführt werden.
Stichprobe und Methoden
103 Prostatakarzinompatienten in urologischer Akutbehandlung wurden auf psychische Begleiterkrankungen von POB interviewt (SKID) und mit Fragebögen zur Lebensqualität und zur psychischen Belastung untersucht (QLQ-C30, HADS-D). 17 Ärzte und 23 Pflegekräfte beurteilten den POB.
Ergebnisse
POB besteht bei 20% der Patienten; zu 50% wird er von den Behandlern erkannt, bis zu 84% von der HADS-D. Noch 1 Jahr nach Behandlung sind Patienten mit POB massiv in ihrer Lebensqualität eingeschränkt, während sich Patienten ohne POB deutlich besser erholen.
Schlussfolgerung
Patienten mit POB sollten, z. B. mit der HADS-D, routinemäßig erkannt und frühzeitig behandelt werden.