Erschienen in:
01.09.2007 | Trends und Medizinökonomie
Prämedikationsregime im Vergleich
Eine prospektive, randomisierte, kontrollierte Studie
verfasst von:
Dr. P. Meybohm, R. Hanss, B. Bein, C. Schaper, B. Buttgereit, J. Scholz, M. Bauer
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 9/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zwei Prämedikationsregime mit verschiedenen Benzodiazepinen wurden hinsichtlich der sedierenden Potenz, der Anxiolyse, der kardiovaskulären Stabilität und des bispektralen Index (BIS) während der variablen präoperativen Wartezeit verglichen.
Material und Methoden
Diese prospektive, doppelblinde Studie wurde mit 50 Patienten der American-Society-of-Anesthesiologists- (ASA-)Klassen I und II durchgeführt. Alle Patienten wurden folgenden Gruppen randomisiert zugeteilt: Gruppe I: abends 22.00 Uhr 50 mg Dikaliumchlorazepat (DC), morgens (fix 7.00 Uhr) 25 mg DC, 30 min vor Narkoseeinleitung („auf Abruf“) Placebo; Gruppe II: abends 50 mg DC, morgens Placebo, „auf Abruf“ 7,5 mg Midazolam.
Ergebnisse
Die zusätzliche Gabe von DC um 7.00 Uhr resultierte in einem signifikanten Abfall der BIS-Werte im Vergleich zum Ausgangswert (Mittelwert ± SD; 90±5, 87±7 and 87±7 vs. 95±4; p<0,05). Hinsichtlich aller anderen Parameter waren beide Gruppen vergleichbar.
Schlussfolgerung
Die abendliche Gabe von DC verhindert einen Anstieg des Angstniveaus sowie der sympathoadrenergen Aktivierung und stellt somit eine effektive Prämedikation dar. Die zusätzlich fixe morgendliche Gabe von DC führt zu einer tieferen Sedierung in der direkten präoperativen Phase.