Zusammenfassung
Chronisch degenerative Erkrankungen und Schmerzsyndrome sind vorrangig ein Lebensstilprodukt. Die Schmerzen sind nicht nur ein Symptom, sondern eine Gehirnerkrankung mit differenten pathophysiologischen Ausgangspunkten, aber gemeinsamen Merkmalen. Zunächst wurden die inaktivitätsbedingten Krankheiten als „disuse syndrome“, später als „sedentary death syndrome“ und, nachdem die persistierende, systemische gering intensive Entzündung als gemeinsame pathophysiologische Grundlage erkannt worden ist, als „diseasome of physical inactivity“ bezeichnet. Die präventiven und therapeutischen Konsequenzen sind übereinstimmend. Es sind die nicht pharmakologischen Interventionen. Physische Belastungen sind die Führungsgröße. Damit diese wirksam werden, sind Interventionen zur Bereitschaft und Durchführung erforderlich. Pharmakotherapie sollte minimalistisch eingesetzt werden. Hands-off-Methoden liefern den roten Faden, der bedarfsgerecht von Hands-on-Methoden abgesichert, unterstützt und begleitet wird.