Erschienen in:
05.05.2017 | Prostatakarzinom | Leitthema
Irreversible Elektroporation (IRE)
Eine minimal-invasive Methode zur Therapie des Prostatakarzinoms
verfasst von:
PD Dr. P. Wiggermann, K. Brünn, W. Bäumler
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 8/2017
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Zusammenfassung
Klinisches Problem
Der Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen des älteren Mannes. Dementsprechend wichtig ist die Früherkennung auch initialer Tumorstadien.
Therapeutische Standardverfahren
Therapeutische Standardverfahren zur Therapie des Prostatakarzinoms sind neben der radikalen Prostatektomie die Strahlen- sowie die Hormontherapie. Die Standardverfahren weisen zwar sehr gute onkologische Ergebnisse, jedoch signifikante Nebenwirkungen auf. Insbesondere für Patienten mit einem initialen Stadium des Prostatakarzinoms besteht die Gefahr einer Übertherapie, sodass sich in den letzten Jahren das aktive Beobachten als weitere Strategie etabliert hat. Diese wird jedoch nicht von allen Patienten gleichermaßen gut akzeptiert.
Neue Therapieverfahren
Die irreversible Elektroporation ist ein nichtthermisches Ablationsverfahren, das aufgrund des Destruktionsprozesses des Gewebes für die Therapie des Prostatakarzinoms eine Reihe potenzieller Vorteile bietet. Das Verfahren erlaubt unter bildgebender Steuerung eine fokale Therapie der Prostata unter weitgehender Schonung angrenzender Strukturen. Somit ist zumindest theoretisch ein potenziell besseres Nebenwirkungsprofil als für die Standardtherapieverfahren zu erwarten.
Schlussfolgerung
Auch wenn die irreversible Elektroporation eine vielversprechende Methode für die Therapie des Prostatakarzinoms ist, sollte sie vorerst nur im Rahmen klinischer Studien erfolgen, damit zunächst eine ausreichende Evidenz für dieses neue Verfahren geschaffen werden kann.