Erschienen in:
01.06.2010 | Schwerpunkt
Schutz vor Zoster
Impfung blockiert Virusreaktivierung
verfasst von:
Prof. Dr. S.W. Wassilew, P. Wutzler
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
|
Sonderheft 1/2010
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Zur Prophylaxe des Zosters und der postzosterischen Neuralgie (PZN) bei Menschen ab 50 Jahren wurde 2006 von der europäischen Zulassungsbehörde ein attenuierter Lebendimpfstoff zugelassen.
Ziel
Auf Grundlage einer selektiven Literaturrecherche werden die Argumente für die Zoster-Impfung erläutert und die Ergebnisse einer großen Impfstudie dargestellt.
Ergebnisse
Zoster ist eine neurokutane Erkrankung, die als Zweitmanifestation der Varicella-Zoster-Virusinfektion (VZV) auftritt. Ältere Menschen haben ein hohes Risiko an Zoster zu erkranken und eine PZN zu entwickeln. Diese chronische Schmerzsymptomatik beeinträchtigt die Lebensqualität der Patienten erheblich. Trotz optimaler antiviraler und analgetischer Therapie ist die PZN häufig nicht zu verhindern. Studienergebnisse zeigen, dass mit der hochdosierten VZV-Lebendvakzine Zostavax® bei Menschen ab 60 Jahren die Zoster-Inzidenz um 51% und die Häufigkeit der PZN um 67% reduziert werden können. Die Krankheitslast, bezogen auf Dauer und Intensität der akuten und chronischen Zoster-Schmerzen, nimmt im Vergleich zu Placebo um 61% ab.