Erschienen in:
01.10.2011 | Schwerpunkt
Schwangerschaft und Nierenerkrankungen
verfasst von:
M. Siekierka-Harreis, Prof. Dr. L.C. Rump
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 10/2011
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Zusammenfassung
Die Prävalenz von chronischen Nierenerkrankungen bei Frauen im gebärfähigen Alter beträgt ca. 0,2%. Eine normale Schwangerschaft führt zu wichtigen hämodynamischen Änderungen, die sich bei eingeschränkter Nierenfunktion oft nur unvollständig oder gar nicht einstellen können. Physiologische Einflüsse auf die Immunantwort während der Schwangerschaft können bei einigen Nierenerkrankungen einen rascheren Progress bewirken. Unabhängig von der Grunderkrankung gilt: Je besser die glomeruläre Filtrationsrate und je besser die Blutdruckeinstellung sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für einen günstigen Schwangerschaftsverlauf mit Erhalt der Nierenfunktion und der Geburt eines gesunden Kindes. Um diese Ziele zu erreichen, ist eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Gynäkologen, Nephrologen und anderen Spezialisten in Zentren mit entsprechender Erfahrung zu empfehlen.