Erschienen in:
01.07.2006 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Sonographie der Schilddrüse und Nebenschilddrüsen
verfasst von:
Prof. Dr. B. Braun, W. Blank
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 7/2006
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Sonographie ist das wichtigste bildgebende Instrument der Schilddrüsendiagnostik. Das Real-time-B-Bild der Schilddrüse mit 10-MHz-Geräten lässt zusammen mit Klinik und basalem TSH-Spiegel auch Rückschlüsse auf die Funktion zu: so findet sich eine kleine echoarme Schilddrüse bei fortgeschrittener Hashimoto- oder Strahlenthyreoiditis, eine vergrößerte, echoarme und pulsierende Schilddrüse bei M. Basedow. Die duplexsonographische Beurteilung der Durchblutung gibt zusätzlich indirekte Hinweise auf die endokrine Funktion. Eine sichere sonographische Unterscheidung benigner und maligner Veränderungen sowie hormonaktiver und inaktiver Knoten ist allerdings nicht möglich. Die sonographisch gesteuerte Feinnadelpunktion trägt jedoch zur Sicherung der Diagnose Malignom vs. Entzündung bei, dazu kommt die Möglichkeit der sonographischen Zystenaspiration. Bei primärem und tertiärem Hyperparathyreidismus fordert die moderne Mikrochirurgie neben der Sononographie durch einen sehr erfahrenen Untersucher eine umfassende präoperative Lokalisationsdiagnostik (99mTc-Szintigraphie mit SPECT, intraoperative Parathormonbestimmung).