Erschienen in:
19.04.2016 | Typ-2-Diabetes | CME
Nichtalkoholische Fettlebererkrankungen
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. E. Roeb, MA, A. Canbay
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Nichtalkoholische Fettlebererkrankungen (NAFLD) resultieren aus einem gestörten Gleichgewicht zwischen Fettakkumulation und Freisetzung von hepatozytären Fettreserven (De-novo-Lipogenese). Die individuelle Ernährung spielt in der Pathogenese von NAFLD eine herausragende Rolle. Es wurden sowohl ungünstige (z. B. konzentrierte Fruktosenahrung) als auch protektive Nahrungsmittel (Kaffee, mediterrane Kost) beschrieben. Adipositas, Diabetes mellitus Typ 2, Bewegungsmangel und Insulinresistenz gehören zu den Hauptrisikofaktoren der NAFLD. Entsprechend führt eine Gewichtsabnahme zu einer Verminderung des hepatischen Fettgehalts, zu einer Verbesserung der Steatohepatitis (NASH) und sogar zu einem Rückgang einer fettleberbedingten Fibrose. Trotz vielversprechender Studien (Obeticholsäure, Glitazone, Vitamin E u. a.) liegen bisher keine gesicherten Daten für eine pharmakologische Behandlung der NAFLD vor, sodass eine Änderung des Lifestyle (Ausdauertraining, langsame Gewichtsreduktion) die Basis der NAFLD-Therapie darstellt.