Erschienen in:
17.05.2022 | Affektive Störungen | Leitthema
Prävention psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen
verfasst von:
Prof. Dr. Gerd Schulte-Körne
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 6/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Psychische Belastungen und Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sind sehr häufig und beeinträchtigen nachhaltig die psychosoziale, körperliche und kognitive Entwicklung. Um frühzeitig das Risiko für psychische Erkrankungen zu verringern, sind präventive Maßnahmen von großer Bedeutung.
Ziel der Arbeit
Ziel des narrativen Reviews ist die Darstellung verschiedener präventiver Methoden und ihrer Wirksamkeit an ausgewählten, häufigen psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter wie der Depression, Angststörung, Suchtstörung und den Entwicklungsstörungen.
Ergebnisse und Diskussion
Es gibt eine Vielzahl von Methoden; hierzu zählen Informations- und Aufklärungskampagnen mithilfe von Flyern, Broschüren und Webseiten im Rahmen universeller Prävention. Der Umfang der Präventionsmaßnahmen ist sehr unterschiedlich. Um längerfristige Wirksamkeit zu erzielen, sind Wiederholungen von Inhalten sinnvoll (Booster-Sitzungen). Selektive präventive Maßnahmen adressieren Risikogruppen für psychische Erkrankungen, zu denen Kinder psychisch erkrankter Eltern gehören. Prävention findet sehr häufig in Schulen statt. Oft bilden Methoden aus der Psychotherapie die Basis für selektive und tertiäre Präventionsmaßnahmen. Die Wirksamkeit selektiver Prävention ist meist höher als die Wirksamkeit universeller Prävention. Der Integration der Familie kann die Wirksamkeit erhöhen.