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Erschienen in: Gefässchirurgie 3/2022

21.03.2022 | Hämatom | Originalien

Therapie posttraumatischer Gesichtsarterienaneurysmen

verfasst von: Dr. Ulla Weihsbeck, Dr. Fatema Akhavan, Priv.-Doz. Dr. Patrick Nierlich, PhD, Priv.-Doz. Dr. Florian Enzmann, PhD, Univ. Prof. Dr. Thomas Hölzenbein

Erschienen in: Gefässchirurgie | Ausgabe 3/2022

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Zusammenfassung

Hintergrund

Aneurysmen der Gesichtsarterien sind selten. Sie präsentieren sich überwiegend als pulsierende Schwellung, die oft als Hämatom fehldiagnostiziert wird. Die am häufigsten betroffene Arterie ist mit etwa 85 % die A. temporalis superficialis.

Material und Methoden

Retrospektiver Fallbericht von 8 posttraumatischen Gesichtsarterienaneurysmen an drei akademischen Zentren für Gefäßchirurgie aus den Jahren 2007–2020.

Ergebnisse

Das mediane Alter der Gesamtkohorte liegt bei 76,7 Jahren. Die Aneurysmaursache der jungen Patienten (n = 3) mit einem medianen Alter von 29,9 Jahren war eine traumatische Fremdeinwirkung, meist infolge einer Sportausübung. Bei den älteren über 70-jährigen Patienten (n = 5) mit einem medianen Alter von 83,2 Jahren waren jedoch ausnahmslos Stürze auf spitze Gegenstände Ursache des Aneurysmas. Am häufigsten war die A. supratrochlearis (n = 4) betroffen. Eine neurologische Ursache des Traumas konnten in allen Fällen ausgeschlossen werden. Innerhalb der medianen Follow-up-Dauer von 30,6 Monaten wurde kein Rezidivaneurysma beobachtet.

Schlussfolgerungen

Dieser Fallbericht beleuchtet die Ursache und Therapie von Aneurysmen der Endäste der A. carotis externa mit einer Differenzierung in zwei Altersgruppen. Trotz des seltenen Auftretens der Gesichtsarterienaneurysmen sollten sie differenzialdiagnostisch nicht außer Betracht gelassen werden. Die Therapie der Wahl stellt die chirurgische Exzision dar.
Literatur
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Metadaten
Titel
Therapie posttraumatischer Gesichtsarterienaneurysmen
verfasst von
Dr. Ulla Weihsbeck
Dr. Fatema Akhavan
Priv.-Doz. Dr. Patrick Nierlich, PhD
Priv.-Doz. Dr. Florian Enzmann, PhD
Univ. Prof. Dr. Thomas Hölzenbein
Publikationsdatum
21.03.2022
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Gefässchirurgie / Ausgabe 3/2022
Print ISSN: 0948-7034
Elektronische ISSN: 1434-3932
DOI
https://doi.org/10.1007/s00772-021-00851-4

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