Erschienen in:
11.05.2017 | Burn-out | Originalbeitrag
Arbeitszufriedenheit als Ressource der Erzieherinnen
Ergebnisse einer Pilotstudie in Kindertagesstätten der Schweiz
verfasst von:
Sabrina Livia Bellè, Georgina Bokor, Prof. Dr. Ingeborg Hedderich
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der Beruf der Erzieherin erfährt zunehmendes gesellschaftliches und politisches Interesse. In diesem Beitrag werden die Ergebnisse einer Pilotstudie vorgestellt, in der in Kindertagestätten tätige Erzieherinnen in der Schweiz zu Arbeitszufriedenheit und Ressourcen befragt wurden.
Methodik
Als Erhebungsinstrument kam der standardisierte Selbstbeurteilungsbogen (BOSS III) zum Einsatz, der Arbeitszufriedenheit und Ressourcen in den Lebensbereichen Beruf, eigene Person, Familie und Freunde erfasst. Der geschlossene Fragebogen wurde um offene Fragen zum beruflichen Alltag ergänzt.
Ergebnisse
Die Datenauswertung der Stichprobe (n = 66) zeigte, dass die befragten Erzieherinnen, die durchschnittlich 30 Jahre alt waren, über ein hohes Maß an Arbeitszufriedenheit verfügen und nur in einem geringen Ausmaß Beschwerden in den Lebensbereichen Beruf, eigene Person, Familie und Freunde erleben. Das höchste Maß an Unzufriedenheit wurde gegenüber der Kommunikation im Betrieb geäußert. Insbesondere Erziehende mit einer Betriebszugehörigkeit von weniger als 2 Jahren artikulierten einen Mangel an Rückmeldungen zu ihrer Arbeit. Darüber hinaus stehen den befragten Erzieherinnen genügend hohe Ressourcen zur Verfügung, um Arbeitssituationen bewältigen zu können. Als größte Ressourcen werden die Familie und Freunde erlebt. Auf der Grundlage der Forschungsbefunde werden abschließend Aspekte einer Feed-back-Kultur und einer Work-Life-Balance diskutiert.