Erschienen in:
01.02.2007 | Gesundheitswesen
„Dental Public Health“ in Deutschland – eine Bestandsaufnahme
verfasst von:
Dr. S. Ziller, D. Oesterreich
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 1/2007
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Zusammenfassung
Im Gegensatz zu skandinavischen und angelsächsischen Ländern oder den Niederlanden ist der Begriff „Dental Public Health“ als fächerübergreifender Forschungsschwerpunkt in Deutschland wenig verbreitet. Doch auch hierzulande ist der Public-Health-Gedanke im zahnmedizinischen Bereich seit geraumer Zeit verankert, sodass internationale Entwicklungen in Forschung, Lehre und Praxis ihren Niederschlag finden. Dies belegen die erfolgreiche Implementierung oralprophylaktische Strategien und Konzepte im Kindes- und Jugendalter, die Beiträge der Epidemiologie zur Versorgungsforschung und zur Gesundheitsberichterstattung, die Forschungen zur mundgesundheitsbezogenen Lebensqualität, zur Gesundheitsökonomie, zur Erstellung von Leitlinien und zur Förderung der Qualität sowie die Definition von Mundgesundheitszielen.
Die vor über einem Jahrzehnt vorgenommene Neujustierung auf eine konsequent präventionsorientiert ausgerichtete Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, wäre ohne gesundheitswissenschaftliche Perspektive nicht zu etablieren gewesen. Bedauerlicherweise sind diese Entwicklungen in der hiesigen Public-Health-Landschaft immer noch wenig bekannt. Deshalb will dieser Beitrag einige Public-Health-relevante Aspekte im zahnmedizinischen Bereich vorstellen und einen exemplarischen Überblick über den Forschungsstand in Deutschland geben sowie abschließend einige perspektivische Handlungsfelder skizzieren.