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Erschienen in: Die Onkologie 8/2021

18.06.2021 | Psychoonkologie

Probleme der beruflichen (Re‑)Integration von Krebserkrankten

Wie können wir unterstützen?

verfasst von: Prof. Dr. Andrea Janßen, Prof. Dr. Sabine Schneider, Jens Stäudle, Jürgen Walther

Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 8/2021

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Zusammenfassung

Mit dem Ziel, förderliche und hinderliche Faktoren beim beruflichen Verbleib und Wiedereinstieg von Krebserkrankten besser zu verstehen und konkrete Maßnahmen der Unterstützung zu erproben, wurden am Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) in Stuttgart sowie am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg sowie teils im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Soziale Arbeit in der Onkologie (ASO) der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. Beratungs- und Befragungsprojekte durchgeführt. In allen Projekten hat sich gezeigt, dass die Probleme der beruflichen (Re‑)Integration von Krebserkrankten in Behandlung, Therapie und Nachsorge stärker berücksichtigt werden müssen, weil sie für die Existenzsicherung und das Belastungserleben der Erkrankten eine wesentliche Rolle spielen. Die Erfahrungen mit der Umsetzung von spezialisierter Beratung (am NCT) und niedrigschwelliger, beziehungsorientierter Begleitung (am RBK) machen deutlich, in welche Richtung sich die psychosozialen Unterstützungsangebote im Kontext der Klinik erweitern können, um Krebserkrankte bei ihren Anstrengungen, „im Leben“ zu bleiben, besser zu unterstützen.
Fußnoten
1
Der Fragebogen stellte die Weiterentwicklung eines bereits erprobten Erhebungsinstruments aus dem Heidelberger Projekt „Im Leben bleiben“ (s. u.) dar. Die technische Umsetzung und Durchführung der digitalen Erhebung sowie erste Auswertungen wurden von Jacqueline Fahrner und Jelena Koppenhöfer im Rahmen ihrer Masterarbeit im Studiengang soziale Arbeit an der Hochschule Esslingen durchgeführt (Fahrner J, Koppenhöfer J (2020) Am Leben teilhaben. Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe von Menschen mit einer Krebserkrankung beim Wiedereinstieg oder Verbleib am Arbeitsplatz. Unveröffentlichte Masterarbeit Hochschule Esslingen). Ihnen sei an dieser Stelle ebenso herzlich gedankt wie den folgenden Organisationen und Selbsthilfegruppen, die uns bei der Verbreitung der Befragung unterstützt haben: Haus der Krebsselbsthilfe – Bundesverband e. V. (HKSH-BV), Leben nach Krebs e. V!, Deutsche Stiftung junge Erwachsene mit Krebs, Arbeitsgemeinschaft PRIO der DKG e. V, Bundesarbeitsgemeinschaft für ambulante Krebsberatungsstellen BAK e. V. Eine ausführliche Publikation der Ergebnisse ist für Herbst 2021 über die Arbeitsgemeinschaft Soziale Arbeit in der Onkologie (ASO) der DKG e. V. geplant.
 
2
Von den im Projektzeitraum beratenen Patient*innen beteiligten sich 113 Personen an der Evaluation, davon waren 68 % Frauen, 83 % waren unter 57 Jahren und bei insgesamt 36 % hat sich die finanzielle Situation im Lauf der Erkrankung verschlechtert. An der Zweitbefragung haben dann noch 83 Personen teilgenommen.
 
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Helbig J (2020) Berufliche Reintegration von jungen Krebspatient*innen (AYAs). Grundlegende Unterstützung des psychosozialen Dienstes. (Unveröffentlichte Masterarbeit Pädagogische Hochschule Ludwigsburg)
 
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ebd.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Probleme der beruflichen (Re‑)Integration von Krebserkrankten
Wie können wir unterstützen?
verfasst von
Prof. Dr. Andrea Janßen
Prof. Dr. Sabine Schneider
Jens Stäudle
Jürgen Walther
Publikationsdatum
18.06.2021
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Onkologie / Ausgabe 8/2021
Print ISSN: 2731-7226
Elektronische ISSN: 2731-7234
DOI
https://doi.org/10.1007/s00761-021-00973-0

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