Zusammenfassung
Bei Beckenfrakturen handelt es um Brüche des vorderen und hinteren Beckenrings, entweder allein oder als Kombinationsverletzung. Die Acetabulumfraktur stellt eine Sonderform der Beckenfraktur dar mit Beteiligung des Hüftgelenks. Diese Frakturen treten im Rahmen von Hochrasanztraumata bei Verkehrsunfällen, Abstürzen und Quetschtraumata auf. Vergesellschaftet ist bei 1/4 der Patienten eine Sacrumfraktur, oft treten Beckenfrakturen im Rahmen von Polytrauma/Komplexverletzungen auf. Ein Verbluten dieser meist schwer verletzten Patienten zu verhindern, ist primäres Behandlungsziel (Damage-control-Konzept). Die definitive Versorgung in der Sekundärphase umfasst in Abhängigkeit der Verletzungsschwere neben dem konservativen Vorgehen Plattenosteosynthesen, Schrauben, Kriechschrauben und Zuggurtungsosteosynthesen sowie die Beckenzwinge, den Fixateur externe und die lumbopelvine Abstützung, bei der Acetabulumfraktur auch die primäre Endoprothese.