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Beckenring- und Azetabulumverletzungen im Kindes- und Jugendalter

  • 01.08.2014
  • Übersichten
Erschienen in:

Zusammenfassung

Ätiopathogenese

Beckenring- und Azetabulumfrakturen im Kindesalter sind selten. Aufgrund der hohen Elastizität des noch nicht vollständig verknöcherten Beckenskeletts sind große Kräfte notwendig, um sie hervorzurufen. Daher können bei Kindern auch bei fehlender knöcherner Verletzung lebensbedrohliche Organläsionen vorliegen.

Diagnostik

Sie ist am kindlichen Becken wegen der knorpeligen Anteile deutlich erschwert. Eine relevante Anzahl von Frakturen wird deswegen verspätet oder gar nicht erkannt.

Behandlung

Die Therapie kindlicher Beckenverletzungen muss sowohl bei konservativem als auch bei operativem Prozedere an die Gegebenheiten des noch nicht ausgewachsenen Skeletts angepasst werden. Besondere Bedeutung kommt der konsequenten Schonung der Wachstumsfugen zu. Bei der Therapie kindlicher Azetabulumfrakturen gilt ebenso wie beim Erwachsenen, dass eine anatomische Reposition angestrebt werden muss. Es darf nicht von einem erhöhten Korrekturpotenzial des wachsenden Skeletts ausgegangen werden.

Outcome

Die Prognose nach Beckenring- und Azetabulumfrakturen im Kindesalter ist insgesamt als gut zu bezeichnen, sofern die Verletzung frühzeitig erkannt und adäquat therapiert wird.
Literatur
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Metadaten
Titel
Beckenring- und Azetabulumverletzungen im Kindes- und Jugendalter
verfasst von
S.C. Becker
J.H. Holstein
M.F.R. Rollmann
A. Pizanis
Prof. Dr. T. Pohlemann
Publikationsdatum
01.08.2014
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Trauma und Berufskrankheit / Ausgabe Sonderheft 3/2014
Print ISSN: 1436-6274
Elektronische ISSN: 1436-6282
DOI
https://doi.org/10.1007/s10039-014-2071-9

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