Erschienen in:
19.05.2022 | Atopische Dermatitis | Leitthema
Entwicklung von neuen topischen Substanzen zur Therapie der atopischen Dermatitis
verfasst von:
Dr. med. Sina Freimooser, Stephan Traidl, Thomas Werfel
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 7/2022
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Zusammenfassung
Die atopische Dermatitis (AD) gehört zu den häufigsten chronisch entzündlichen Hauterkrankungen. Im klinischen Alltag zeigen ca. 80 % der Patient:innen eine leichte bis mittelschwere Ausprägung, die in der Regel mit einer topischen Therapie versorgt wird. Die topische antientzündliche Therapie bildet somit weiterhin neben der Basistherapie den Therapiestandard. Es stehen mit den topischen Glukokortikosteroiden (TGC) und topischen Calcineurininhibitoren (TCI) 2 potente zugelassene Substanzklassen zur Verfügung. Neben neu entwickelten Systemtherapien für die moderate bis schwere AD gibt es auch neue Therapieansätze bei der topischen antientzündlichen Behandlung. Topische Januskinase(JAK)-Inhibitoren zeigen einen sehr guten therapeutischen Effekt. Zur topischen Applikation sind aus dieser Substanzgruppe bislang jedoch nur Delgocitinib in Japan und seit Ende 2021 auch Ruxolitinib in den USA zugelassen. Mit Crisaborol gibt es einen, ebenfalls in den USA zugelassenen Phosphodiesterase-4-Inhibitor, weitere Substanzen mit diesem Wirkprinzip werden derzeit untersucht. Interessante Ergebnisse weiterer klinischer Studien lassen auf neue Substanzen und Therapieansätze hoffen.