Erschienen in:
01.04.2016 | Zytostatische Therapie | Leitthema
Ernährung bei chemotherapeutischen Maßnahmen
verfasst von:
Prof. Dr. Hartmut Bertz
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Viele Tumorpatienten haben bei Erstdiagnose schon eine Mangelernährung. Durch die Chemotherapie und ihre Nebenwirkungen verstärkt sich diese und kann das Therapieansprechen sowie die Lebensqualität (QoL) deutlich verschlechtern.
Fragestellung
Können die Nebenwirkungen der Chemotherapie ernährungsmedizinisch beeinflusst werden? Kann die Mangelernährung durch ernährungsmedizinische Interventionen beeinflusst werden? Welchen Stellenwert und welche Gefahren haben Nahrungsergänzungsmittel und Krebsdiäten unter der Therapie von Tumoren?
Ergebnisse
Zahlreiche Interventionen zeigen positive Erfolge zur Verbesserung der QoL des Patienten, führen zur verbesserten Verträglichkeit der Therapie und vermindern die Nebenwirkungen. Vorsicht ist bei unkontrollierter Einnahme von Nahrungsergänzungsmittel und Krebsdiäten geboten.
Schlussfolgerungen
Die frühzeitige Einbeziehung von Ernährungsfachkräften muss bei Tumorerstdiagnose obligatorisch und im Verlauf regelmäßig erfolgen. Dies hilft zur Verbesserung der QoL, des Therapieansprechens und der Chemotherapieverträglichkeit. Nahrungsergänzungsmittel und Krebsdiäten sollten nur nach ärztlicher Rücksprache durchgeführt werden.