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Erschienen in: Die Gynäkologie 10/2021

07.07.2021 | Pneumologie | Leitthema

Metabolismus und gynäkologische Krebserkrankungen

verfasst von: Prof. Dr. Günter Emons

Erschienen in: Die Gynäkologie | Ausgabe 10/2021

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Zusammenfassung

Übergewicht und Adipositas steigern signifikant das Risiko für postmenopausale Mammakarzinome und für Endometriumkarzinome. Auch das Ovarialkarzinom ist mit Übergewicht oder Adipositas assoziiert. Diese erhöhte Inzidenz von gynäkologischen Karzinomen wird auf die typischen Stoffwechselveränderungen bei übergewichtigen/adipösen Frauen (u. a. vermehrte adrenale Androgensynthese, vermehrte periphere Aromatisierung zu Östrogenen, erhöhtes Leptin, Interleukin 6, Tumornekrosefaktor α, Insulin, IGF („insulin-like growth factor“), Hyperglykämie) zurückgeführt, welche die Entstehung und Weiterentwicklung gynäkologischer und anderer Karzinome fördern. Medikamentöse Behandlungsversuche des metabolischen Syndroms mit oralen Antidiabetika (Metformin) und Statinen haben in der Prävention und Therapie gynäkologischer Karzinome nicht überzeugt. Wahrscheinlich wirksam sind dagegen Gewichtsabnahme, Nahrungsumstellung (mediterrane Ernährung) und überwachtes körperliches Training. Bei prämenopausalen Frauen reduzieren Übergewicht oder Adipositas das Brustkrebsrisiko. Es wird vermutet, dass hierfür eine verminderte ovarielle Progesteronproduktion verantwortlich ist. Bei prämenopausalen Frauen erhöhen Übergewicht und Adipositas das Endometriumkarzinomrisiko sowie das von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sodass auch hier eine Gewichtsreduktion und mehr Bewegung sinnvoll sind.
Literatur
Metadaten
Titel
Metabolismus und gynäkologische Krebserkrankungen
verfasst von
Prof. Dr. Günter Emons
Publikationsdatum
07.07.2021

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Die Gynäkologie 10/2021 Zur Ausgabe

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