Erschienen in:
01.07.2010 | Schwerpunkt
Hochdruck und Herz
verfasst von:
Prof. Dr. M. Hennersdorf, C.M. Schannwell, W. Motz
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 7/2010
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Zusammenfassung
Die arterielle Hypertonie, die mit einer hohen Dunkelziffer behaftet ist, führt in einem hohen Prozentsatz zu Endorganschäden. Neben Niere, Gefäßen und Gehirn nimmt hier das Herz eine zentrale Rolle ein. Wesentliche Folgen der Hypertonie am Herzen sind Mikroangiopathie, interstitielle Fibrose und Linksherzhypertrophie. Gerade die Linksherzhypertrophie ist anfangs ein Kompensationsmechnismus. Hat sie sich einmal entwickelt, stellt sie aber auch einen wesentlichen eigenständigen Risikofaktor für die kardiovaskuläre Mortalität dar. Damit einhergehend entwickelt sich früh eine diastolische, bei länger dauernder Hypertonie auch eine systolische Funktionsstörung. Klinische Folgen sind Angina pectoris, Dyspnoe und Herzrhythmusstörungen (v. a. atriale Arrhythmien bzw. Vorhofflimmern). Bei eingeschränkter systolischer Funktion treten auch vermehrt ventrikuläre Tachyarrhythmien auf, das Risiko des plötzlichen Herztods ist deutlich erhöht. Die antihypertensive Therapie kann zu einer Hypertrophieregression führen, damit einhergehend verbessert sich auch die Klinik und die Prognose der Patienten.