Erschienen in:
26.06.2018 | Notfallmedizin | Leitlinien und Empfehlungen
S1-Leitlinie maligne Hyperthermie
Update 2018
verfasst von:
Prof. Dr. med. F. Wappler
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 7/2018
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Zusammenfassung
Die Prävalenz der malignen Hyperthermie (MH) in Deutschland ist mit 1:2000 bis 1:3000 höher als bislang angenommen, sodass das Anästhesiepersonal häufiger mit veranlagten Patienten im klinischen Umfeld in Kontakt kommt. Nach der Primärtherapie mit 2,5 mg/kgKG Dantrolen können weitere Dantrolengaben bis zu einer Dosierung von 10 mg/kgKG und 24 h indiziert sein. Hierbei ist es wichtig, ausreichende Mengen Wasser für Injektionszwecke bereitzuhalten. In der ambulanten Anästhesie ist die Bevorratung von Dantrolen nicht notwendig, sofern generell und ohne Ausnahme auf MH-Trigger-Substanzen verzichtet wird. Die Einführung von Ryanodex® (Eagle Pharmaceuticals, Woodcliff Lake, NJ, USA), einer Dantrolenpräparation mit deutlich verbesserten pharmakologischen Kenndaten, steht in Deutschland aus.