Erschienen in:
18.01.2018 | Osteosarkom | Leitthema
Therapieoptionen bei Sarkomen an der Wirbelsäule
Individuelle und interdisziplinäre Behandlungsstrategie für ein heterogenes Krankheitsbild
verfasst von:
Dr. med. Cordula Netzer
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 3/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Sarkome an der Wirbelsäule stellen aufgrund ihrer Heterogenität, Seltenheit und anatomischen Lage eine große Herausforderung für die Behandelnden dar.
Fragestellung
Diskutiert werden die Behandlungsmöglichkeiten (State-of-the-art).
Material und Methode
Es werden die aktuelle Literatur, Expertenmeinungen und Konsensempfehlungen internationaler Expertengremien diskutiert.
Ergebnisse
Es gibt folgende Konsensus-Empfehlungen: a) Osteosarkom: kombinierte Therapie: neoadjuvante Chemotherapie/En-bloc-Resektion/Strahlenresistenz; b) Ewing-Sarkom: kombinierte Therapie: neo- und adjuvante Chemotherapie/Restaging und Bestimmung des Regressionsgrads vor En-bloc-Resektion zwingend/En-bloc-Resektion und/oder Radiotherapie; c) Chondrosarkom: wenn möglich En-bloc-Resektion. Intensitätsmodulierte Radiotherapie scheint selektiv eine primäre oder adjuvante Option zu sein.
Etablierte Operationsverfahren (En-bloc-Resektion) kombiniert mit neuen Techniken (Implantate, Materialen/3D-Navigation), präziseren Bestrahlungsoptionen (intensitätsmodulierte Photonenbestrahlung) und Anwendung von Partikelstrahlung lassen eine Verbesserung der Therapieergebnisse erwarten.
Schlussfolgerung
Das beste Outcome haben Patienten, welche von Beginn an (bereits zur Biopsie) einem ausgewiesenen Tumorzentrum zugewiesen werden. Das Behandlungskonzept ist immer multidisziplinär.