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Erschienen in:
10.11.2021 | Pflege | Leitthema
Präzisionsmedizin unter Nutzung der elektronischen Diabetesakte
Erschienen in: Die Diabetologie | Ausgabe 8/2021
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Hintergrund
Eine große Chance der digitalen Transformation im Gesundheitswesen und damit auch elektronischer Gesundheitsakten ist es, leitlinienbasierte Medizin flächendeckend und interdisziplinär in der Versorgung zu etablieren. Die dabei entstehenden Big Data können wissenschaftlich evaluiert werden und u. a. zu individualisierten Therapiestrategien führen.
Ziel
Mit der Entwicklung einer elektronischen Diabetesakte (eDA-DDG) bietet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) eine mögliche Ergänzung zur elektronischen Patientenakte (ePA) für Menschen mit Diabetes mellitus an, um deren Versorgung zu optimieren und Forschung mit versorgungsnahen Daten im Bereich der Diabetologie zu fördern.
Methode
In Kooperation mit Data4Life und InterSystems entwickelt die DDG derzeit die eDA-DDG als fachspezifische, kompatible Ergänzung zur ePA, die sowohl Betroffenen als auch Leistungserbringenden u. a. durch die Verknüpfung mit einem Register eine passgenaue, leitlinienbasierte Unterstützung und einen Mehrwert in der Diabetesbehandlung bieten wird. Das Register wird u. a. zeitnahe, patientinnen- und patientenbezogene, medizinische und gesundheitsökonomische Analysen auf kontinuierlicher Basis ermöglichen sowie Big-Data-Forschung im Bereich der klinischen Diabetologie fördern.
Ergebnisse
Zurzeit wird für die eDA-DDG mit angeschlossenem Register ein MVP („minimal viable product“ oder Pilot) erstellt, der sich an den semantischen Vorgaben der KBV (Kassenärztliche Bundesvereinigung) orientiert und mit den Vorgaben zur ePA kompatibel ist.
Diskussion
Die eDA-DDG ist keine Parallelstruktur, sondern eine fachspezifische Ergänzung zur ePA. Daher werden internationale Standards und Profile mit semantischer und syntaktischer Interoperabilität in Bezug auf die Telematikinfrastruktur verwendet.