Zusammenfassung
Demenzkranke Hochbetagte, die in einem Pflegeheim aufgenommen werden, sind von Beginn an palliativbedürftig (van der Steen et al. 2014). Palliative Grundhaltung, Kompetenz in Kommunikation und Symptomkontrolle sind von Anfang an gefragt. Für den unterschiedlich langen Zeitraum, in dem es den Betroffenen noch verhältnismäßig gut geht, sind in wechselndem Ausmaß kurative, rehabilitative und palliative Maßnahmen erforderlich. Lässt schließlich die Lebenskraft nach und beginnt sich der Gesundheitszustand dauerhaft zu verschlechtern, ist es von entscheidender Bedeutung, die geänderte Situation zu erkennen. Jetzt müssen Entscheidungen getroffen und das Behandlungsziel neu definiert werden: Unsere Priorität ist nicht mehr die Verbesserung des Zustands, sondern die Gewährleistung der besten erreichbaren Lebensqualität. Je näher der Tod rückt, desto wichtiger werden einfühlsame Beobachtung, rasche Informationsweitergabe und das Ausschöpfen aller palliativen Möglichkeiten, um der Sterbenden unnötiges Leiden zu ersparen.