Erschienen in:
01.08.2011 | Originalien
Die Supinations-Eversions-Verletzung des OSG in osteoporotischen Unterschenkelpräparaten
Experimentelle Induktion und Literaturübersicht
verfasst von:
Dr. R.K. Zahn, S. Frey, M. Moritz, J. Waschke, P. Schneider, Prof. Dr. R.H. Meffert
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 8/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Kenntnis über den Entstehungsmechanismus und das detaillierte Ausmaß einer Sprunggelenkverletzung bedingen deren adäquate Behandlung.
Material und Methoden
Supinations-Eversions- (SE-) Verletzungen wurden in 29 Unterschenkelpräparaten induziert und deren Knochendichte bestimmt. Die Literaturrecherche umfasst die experimentellen Arbeiten über diese Verletzungsentität.
Ergebnisse
Wir konnten das Stadium II der Verletzung in 42% induzieren; die Inzidenz konnte durch ein laterales Widerlager erhöht werden. In 50% blieb die Syndesmose bei induzierter Fibulafraktur auf Syndesmosenhöhe intakt. Das Stadium IV wurde in 25% beobachtet. Die insgesamt geringe Knochendichte zeigte eine positive Korrelation zum Entstehungswinkel der Fibulafraktur.
Schlussfolgerung
Wir haben SE-Verletzungen in osteoporotischen Unterschenkelpräparaten induziert. Im Stadium II der Verletzung war die vordere untere tibiofibulare Syndesmose in 50% der Experimente intakt. Innenknöchelfrakturen konnten erstmals nach Lauge-Hansen und Michelson reproduziert werden. Etablierte Frakturmodelle liefern Erkenntnisse über die Pathogenese der Verletzung und sind für die biomechanische Implantattestung essentiell.