Die wichtigsten Neuerungen für Ärzte zum 1. April

Zum Quartalswechsel stehen wieder diverse Änderungen an. Allen voran: der EBM 2020. Der Überblick. 25 Prozent weniger Prüfzeit sowie Umverteilungseffekte zugunsten der sprechenden Medizin: Der neue EBM bringt – so oder so – jeder Fachgruppe etwas, viele zeigten sich damit jedoch alles andere als zufrieden. Hausärzten prognostziert die KBV im Mittel ein Prozent Honorarzuwachs, was unter anderem mit der kräftigen Anhebung der Gesprächsleistung (GOP 03230) um 42 Prozent (von 90 auf 128 Punkte) begründet wird. Zwar wird gleichzeitig die Versichertenpauschale beschnitten. Das werde jedoch „durch die Höherbewertung des Gespräch überkompensiert“, versichert die KBV. Weitere Neuerungen zum Monatsbeginn: Schmerztherapeutische Gespräche können – wie erst vor wenigen Tagen bekanntgegeben – ab sofort auch per Videosprechstunde erfolgen. Und zwar dauerhaft, also nicht nur während der Corona-Pandemie. Dementsprechend werden die Voraussetzungen zum Ansatz der GOP 30708 („Beratung und Erörterung und/oder Abklärung im Rahmen der Schmerztherapie“) redaktionell angepasst. Kinder- und Jugendärzte, die zur Beratung einer Schwangeren hinzugezogen werden, um medizinische und soziale Fragen zu eventuellen Gesundheitsschädigungen des Ungeborenen zu beantworten, können ab sofort die neue GOP 01799 ansetzen. Die Leistung ist mit 65 Punkten je fünf Minuten bewertet und kann bis zu viermal im Behandlungsfall erbracht werden. Die Vergütung erfolgt zunächst außerhalb der morbiditätsbedingten Gesamtvergütung. Zwei neue EBM-Ziffern gibt es zur Asthma-Therapie mit dem monoklonalen Antikörper Dupilumab (Dupixent®). Pneumologen und Pädiater mit Zusatzweiterbildung Kinder-Pneumologie können die zur Indikationsstellung erforderliche Messung der Stickstoffmonoxid-Konzentration in der Ausatemluft über die GOP 13678 (Pneumologen) oder die GOP 04538 (Pädiater) erbringen. Beide Positionen sind mit je 88 Punkten dotiert. Die Sachkosten für Mundstücke und Sensoren werden über die GOP 40167 mit 7,84 Euro erstattet. Die Messung wird zunächst extrabudgetär vergütet. Anlass für die beiden neuen Diagnoseziffern gibt eine Änderung des Sozialgesetzbuch V, wonach zeitgleich zu einem Nutzenbewertungsbeschluss des GBA für ein neues Arzneimittel der EBM entsprechend anzupassen ist, wenn die Fachinformation des neuen Arzneimittels zu seiner Anwendung eine zwingend erforderliche Leistung vorsieht, die bislang nicht im EBM abgebildet ist. Ab sofort gilt ein neues Formular 61 zur Reha-Verordnung. Damit wird die im Pflegepersonal-Stärkungsgesetz geschaffene Möglichkeit berücksichtigt, dass zu pflegende Angehörige eines Patienten bei dessen stationärer Reha mit aufgenommen oder anderweitig versorgt werden. In diesem Kontext wurde auch die extrabudgetäre Vergütung der Reha-Verordnung (GOP 01611) um ein Jahr bis Ende März 2021 verlängert. Auch in Sachen Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wurde noch kurz vor Quartalswechsel eine Neuerung beschlossen. Demnach können klinische Untersuchung und Abklärungsdiagnostik künftig am selben Behandlungstag erbracht werden. (reh, mu, cw) Ob EBM, GOÄ oder UV-GOÄ: Alle Abrechnungsziffern in einer Datenbank – mit Ausschlüssen, hilfreichen Kommentaren und passenden Urteilen – das bietet Ihnen der neue Service von SpringerMedizin.de. Informieren Sie sich hier. Empfehlung der Redaktion Ärzte Zeitung Logo 05.12.2018 | Link Ärzte Zeitung Dieser Beitrag stammt aus der Feder unserer Kollegen der Ärzte Zeitung. Noch mehr Beiträge zu Gesundheits- und Berufspolitik, aber auch zu Praxisthemen wie Abrechnung und Recht finden Sie bei Ärzte Zeitung Online.

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Abrechnung: Die aktuellen Änderungen im Blick

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