Erschienen in:
01.05.2009 | Originalien
Einheilung vaskularisierter Knochenallotransplantate
Optimierung durch Kurzzeit-Immunsuppression und der empfängerbasierten Neovaskularisation
verfasst von:
Dr. G.A. Giessler, P.F. Friedrich, R.H. Shin, A.T. Bishop
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 5/2009
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Zusammenfassung
Hintergrund
Vaskularisierte Knochenallotransplantate (AT) bedürfen derzeit der Langzeit-Immunsuppression (IS), was für den Extremitätenerhalt nur schwer zu rechtfertigen ist. Eine alternative Methode, um das Überleben der Transplantate zu ermöglichen, besteht in der empfängerbasierten Neovaskularisation während einer Kurzzeit-IS.
Material und Methoden
In Hollandkaninchen wurden diaphysäre Femurdefekte durch mikrochirurgisch revaskularisierte AT von Neuseelandkaninchen rekonstruiert. Zusätzlich erfolgte die intramedulläre Platzierung eines Faszienlappens vom Empfänger sowie Kurzzeit-IS in 2 von 4 Gruppen. Die Vaskularisation und Einheilung wurden mittels Mikroangiographie und eines Röntgenscores untersucht.
Ergebnisse
Knochen-AT mit durchblutetem Faszienlappen und Kurzzeit-IS hatten die höchste Neovaskularisationsrate und heilten ähnlich schnell ein wie vaskularisierte Autotransplantate ohne signifikantem Unterschied in den Röntgenscores. Vaskularisierte AT ohne diese Kombination waren unterlegen.
Schlussfolgerung
Der gesteigerte Knochenumbau erlaubt eine gute Heilung. Das Transplantat kann vorübergehend geschwächt sein, jedoch wird möglicherweise durch intensivere Remodellierung mit Empfängerzellen auf lange Sicht ein stabilerer Knochen erzielt als bei avaskulären Transplantaten.